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Farewell
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Eines meiner ersten Minisailtreffen war für mich bei Hannover. Genauer gesagt am Steinhuder Meer. Mein damaliges Schiff (umgebaute Saudade) hatte zum Glück ein nicht so langes Schwert, den das Steinhuder Meer war scheinbar nicht so tief, wie sonst die Pfützen, die man so kennt. Ich war eben einer von denen, die doch noch fahren konnten, doch selbst für mein Schiff gab es die eine oder andere Untiefe. Der leistungsstarke Motor im Schiff befreite es aber immer schnell. Und schon konnte weiter gesegelt werden. Denkt man jetzt wohl. Oder? Nein nein, so einfach war das doch nicht. Es war an diesem Tag fast windstill oder besser gesagt, es war windstill. Nicht die kleinste Brise ging. Aber dafür war es sehr sehr heiß an diesen Tag. Man schwitzte vom Nichtstun. Alles, was man an Flüssigkeiten zu sich genommen hatte, kam sofort wieder aus allen Poren zum Vorschein. Da machte segeln selbst mir keinen Spaß mehr. Schiff aus dem Wasser und ab in den Schatten, sofern es welchen gab. Na ja, an diesem Tag beschloss ich mir ein Schiff zu kaufen, welches ein noch kürzeres Schwert hatte, als die Saudade. Die Wahl fiel letztendlich auf die Mistral von Hegi. Schnell war das Schiff gebaut, den 1. war es nichts Schwieriges zum Bauen und 2. hatte ich zu der Zeit etwas mehr Zeit als heute. Was etwas dauerte, war das Lackieren und das Ausprobieren der Umlaufschot für das baumlose Vorsegel. Wenn ich mich recht erinnere, so kam ich nie vom See zurück, ohne das etwas nicht so wollte, wie ich es gerne hätte. Als Alleinsegler konnte ich niemanden fragen und da kamen die Minisailtreffen gerade recht. Wenn auch etwas zu spät, den, seit jener Zeit steht meine Mistral, bzw. meine Farewell auch auf dem Trockendock. "Auch", weil man die Mistral doch sehr selten sieht.